Das Sommerlager der Pfadi Wilhelm Tell hatte auch dieses Jahr zahlreiche Highlights zu bieten. Lagerolympiade, 24-Stunden-Game und der Wandertag gehören längst zum Inventar des SoLa’s. Zahlreiche Ereignisse sorgten in Pfungen aber auch für die eine oder andere (un-)gewollte Überraschung.
In diesem Jahrtausend waren für die Abteilung Wilhelm Tell Bürglen vor allem die Kantone Graubünden und St. Gallen (je 4x), der Kanton Bern (3x) oder das Tessin und das Wallis (je 2x) beliebte Destinationen für das Sommerlager. Höchste Zeit also, im Jahr 2021 ein neues Ziel zu entdecken. So entschied sich das Leiterteam um die beiden Lagerleiter Nicolas Walker v/o Chill und Fabrizio Bätscher v/o Stritz für einen Lagerplatz in Pfungen ZH. Das schmucke Dörfchen mit etwa gleich vielen Einwohnern wie Bürglen, liegt zwischen Kloten und Winterthur. Am 17. Juli machte sich eine erste Delegation von aktiven und ehemaligen Leitern nach Pfungen, um im Vorlager die benötigten Infrastrukturen zu errichten. Das bald 50-jährige Küchenzelt stellten die Leiter mit viel Routine auf. Etwas weniger Routine brachte das zweite grosse Projekt mit sich. Zum ersten Mal seit elf Jahren erbaute die Abteilung nämlich wieder einen imposanten Lagerturm. Zwei Tage später war der Aufbau quasi abgeschlossen und am Morgen des 19. Julis erreichten die Kinder via ÖV den Lagerplatz in Pfungen. Petrus meinte es in der ersten Lagerwoche gut mit den Bürglern. Bei strahlendem Sommerwetter gaben die Kinder bei der Lagerolympiade schon bald ihr Bestes. Rasante Stafetten, spannende Fussball- und Lacrossepartien, aber auch kreative Elemente standen im Zentrum der Diesjährigen Lagerolympiade. Die heissen Tage konnten die Leiter und Kinder oft in der örtlichen Badi ausklingen lassen. Ein besonderes Highlight stand ebenfalls in der ersten Lagerwoche auf dem Programm. Die obligate Wanderung. Ausgerüstet mit Wanderschuhen und Rucksack, sowie Lunch aus der Küche, machten sich die Leiter und Kinder auf den Weg Richtung Winterthur. Als Belohnung für die lange Wanderung wartete ein Besuch im Technorama.
Regen und andere Schwierigkeiten
Wieder zurück auf dem Lagerplatz, stellten die Teilnehmer mit schrecken fest, dass die jüngeren Kinder schon bald ihren letzten Lagerabend vor sich hatten. Denn für die Jüngsten dauerte das Sommerlager nur eine Woche. Vorher wurden Dejenigen ohne Pfadinamen allerdings noch getauft. Ein wichtiges Aufnahmeritual in die Pfadigemeinschaft. Am Sonntag holten dann die Eltern die jüngeren Kinder vom Sommerlager ab. Die älteren Teilnehmer gingen zusammen mit den Leitern auf eine zweitätige Wanderung. Aufgrund der unsicheren Wetterlage, durften sie bei einem örtlichen Bauern im Stall übernachten. Wieder zurück auf dem Lagerplatz, setzte tatsächlich starker Regen ein, der die Pfadi Wilhelm Tell die ganze zweite Lagerwoche über immer wieder begleitete. Dank vereinten Kräften gelang es aber, dass die Zelte und wichtigsten Utensilien trocken blieben. Nicht nur das Wetter machte den Pfadern das Leben schwer, besonders die Küchencrew kämpfte Nacht um Nacht um seine Vorräte, an denen zwei Katzen ihren Gefallen gefunden hatten. Was nicht gut verpackt wurde, fand man am anderen Morgen oft angeknabbert vor. Zu guter Letzt hatten sich unter einigen Zelten, Wühlmäuse breit gemacht, die sich vor allem in der Nacht durch lautes Scharren bemerkbar machten. Doch genau solche Anekdoten, machten das Lagerleben zu einem richtigen Naturerlebnis. Schliesslich standen in der zweiten Lagerwoche noch das berühmte 24-Stunden-Game und weitere Besuche in der Badi auf dem Programm. Beim 24-Stunden-Game werden wie schon der Name sagt, während 24 Stunden ohne grössere Unterbrechungen Spiele und Wettkämpfe absolviert. Am Donnerstag baute die Pfadi Wilhelm Tell Bürglen dann gemeinsam ihr Lager ab. Das SoLa neigte sich definitiv dem Ende zu. Müde aber glücklich kehrten am 30. Juli die Bürgler zurück in den Kanton Uri. Nicht nur mit etwas stinkigen Kleidern, sondern mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck.
Lagerbericht: Ivan Zgraggen v/o Cisco